Allgemeines zu Kurzfilm/TV-Spot:
Möglichst auf eine einzige Idee pro TV-Film konzentrieren. Die Idee muss TV-gerecht sein. Erst eine originelle Idee bietet die Möglichkeit eines wirklich eigenständigen Kurzfilms. Originelle Ideen gehen dem Zuschauer langfristig gesehen weniger auf die Nerven und können zu erheblichen Sympathiegewinn führen.
Den grundlegenden Teil machen bewegte Bilder und das gesprochene oder gesungene Wort aus. Alle Emotionen lassen sich in akustische Signale übertragen, daher wird dem „Sound“ erhebliche Beachtung geschenkt.
Anfang und Schluss: Dramaturgisch gesehen scheinen die ersten und letzten Sekunden von besonderer Bedeutung. Der Anfang ist wichtig, er muss das Interesse des potentiellen Betrachters wecken. Dieser sollte das Gefühl haben etwas verpassen zu können. Der Schluss soll einen letzten Eindruck vermitteln, der im Gedächtnis bleibt.
Durch gezielte Ansprache verschiedener Emotionen kann die Aufmerksamkeit zeitweilig punktuell immer wieder neu entfacht werden. Dazu eignen sich: überraschende, ungewöhnliche Darstellungen; Szenenwechsel – auch in rascher Folge; akustische Signale; Humor; Erotik; Kinder und Tiere. Bei der klassischen Gestaltung spricht man von starken Hinweisreizen zu Beginn des Spots, um die Aufmerksamkeit sofort und nachhaltig zu fesseln und einen spannungssteigenden Aufbau zu gewährleisten, der die zentrale Botschaft zuletzt präsentiert. Die eigentliche Botschaft darf nicht untergehen und muss die höchste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Noch ein paar Tipps: Den Film anschauen, allein und ohne Publikum. Fehlerhafte Aufnahmen, wie verunglückte Schwenks, verwackelte, unscharfe Aufnahmen etc. entfernen. Jetzt könnten auch Freunde oder Familienmitglieder mal den Film anschauen – mehr Augen sehen mehr! Also: Gutes Gelingen und viel Spaß dabei!
Entstehung eines Kurzfilms/TV-Spots: Aus der Recherche und der Klärung der Idee, der Filmskizze, folgt das Exposé. Hier wird die Geschichte in gesammelter Form skizziert. Das Exposé lässt dabei die filmische Form noch weitgehend unberücksichtigt. Die Figuren, ihre Handlungen und die Schauplätze sind nachvollziehbar dargestellt. Daraus entwickelt der Autor/die Autorin ein Treatment, eine detailliertere Wiedergabe des Inhalts. Hier wird bereits in szenische Blöcke unterteilt. Die handelnden Personen mit ihren Eigenschaften werden näher beschrieben. Die unterschiedlichen Schauplätze, eine Gliederung der Szenen, mögliche Dialoge und Hinweise zur filmischen Anwendung lassen die Struktur deutlich werden. Das Exposé beschreibt den späteren Handlungsbedarf, ohne dabei auf einzelne Szenen einzugehen. Bevor der Autor das Exposé zu schreiben beginnt, wird er in den meisten Fällen zunächst sein Wissen über den Stoff vertiefen und erweitern. Die Hauptfiguren sollen sich entwickeln und ganz bestimmte Charaktere aufweisen.
Im anschließenden Treatment wird der Film in einzelne Szenen gegliedert. Worin jede Szene in Ton und Bild beschrieben wird. Soweit es für die Entwicklung der Handlung und für die Charakterisierung der Personen notwendig ist, werden das Sichtbare (die Geste der Figuren, die Umgebung etc.) und das Hörbare (Dialoge, Monologe, Geräusche, Musik) vom Film niedergeschrieben. Das Grundkonzept ist vorhanden und ausgearbeitet – es fehlen noch die Details z.B. die Hintergründe, die Handlung der Gestalten, die Musik etc.
Das Drehbuch ist die vollständige Beschreibung des Films, hier wird nicht nur jede Szene beschrieben, sondern jede Kameraeinstellung detailliert festgelegt. Jedes Detail wird in Bild und Ton beschrieben, das später zu sehen bzw. zu hören sein wird.